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RISTORANTE CAPOBIANCO ESSEN

Das Ristorante Capobianco in der Essener City wirbt auf seiner Website mit original Italienischer Küche in einem fantastischen Ambiente. Unser Redaktionsteam konnte sich bei einem ausgiebigen Testessen von beidem überzeugen.


Beim Betreten des Ristorante Capobianco ist man erst einmal von der Vielfalt der optischen Eindrücke überwältigt. Hier erwartet einen keine schlichte Eleganz, wie man sie von Italienischen Designern gewohnt ist, sondern opulentes Ambiente, wie man es sich in einer Römischen Villa vorstellen könnte.

Nach eine überschwängliche Begrüßung erzählt uns Rocco Capobianco, dass er die Gemälde von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan bewundert. So hat er den Fußboden seines Restaurants originalgetreu wie die Sixtinische Kapelle gefliest und an den Wänden sieht man die Deckengemälde der Kapelle, die ein Restaurator derselben für ihn gemalt hat. Nachdem wir an unserem Tisch Platz genommen haben, serviert uns die freundliche Servicekraft als Appetithappen eine Foccacia, die mit frischen Tomaten, Zwiebeln, Rucola und Parmesan belegt ist. Dazu gibt es einen köstlichen Gavi in einem geeisten Weinglas.

Als Vorspeise bekommen wir Rindercarpaccio mit frischen Alba Trüffeln, Rinder-tartar, San Daniele Schinken mit Büffelmozzarella und Scampi. Das Rindercarpaccio hätte uns mit etwas weniger Parmesan wesentlich besser gemundet, da dieser den feinen Geschmack des Rinderfilets und der Trüffel zu sehr überdeckt hat. In diesem Fall traf der Spruch „weniger ist mehr” absolut zu.
Das Rindertartar war vorzüglich angemacht und wusste in Verbindung mit dem Wachteleigelb zu begeistern.
Auch der butterzarte San Daniele Schinken mit dem sahnigen Büffelmozzarella veranlasste uns zu Lobeshymnen. Die Scampi waren solide in mit Knoblauch in Olivenöl gebraten und erfüllten damit absolut unsere Erwartungen.
Unser erstes Fazit nach den Vorspeisen: Die Vorschusslorbeeren, die Rocco Capobianco von einem mit uns befreundeten Italienischen Spitzenkoch bekommen hatte, waren durchaus berechtigt. Es wurden nur allerbeste Zutaten verwendet und die Zubereitung ist klassisch italienisch.


Galerie CAPOBIANCO


Als Hauptgerichte bekamen wir einen gegrillten Riesenscampi mit Tintenfischarmen, einen halben Hummer mit Vongole auf Linguine, Lammcarre mit Pistazien-kräuterkruste auf Balsamicocreme, Argentinisches Rinderfilet mit frischen Alba Trüffeln, Argentinische Rinderfilet mit Barolo Rotweinsauce und ein Dry Aged Tomahawk Steak vom Grill mit Blattgoldflocken.
Der Riesenscampi und die Tintenfischarme waren perfekt gegrillt und zergingen auf der Zunge. Besser kann man Frutti die Mare nicht zubereiten. Dasselbe gilt auch für den halben Hummer. Zusammen mit den Vongole und den Linguine ergibt sich eine durchaus harmonische Komposition, die uns hervorragend mundete. Leider war das ausgelöste Hummerfleisch unter den Vongole kaum zu erkennen.
Zwischendurch gab es als kleine Nascherei einen Teller mit frischen Austern auf Eis.
Das Lammcarre mit Pistazienkräuterkruste auf Balsamicocreme war perfekt gegart und Butterzart. Die Kräuterkruste und die Balsamicocreme harmonierten perfekt mit dem Lammfleisch. Die Beilage aus Mini-Gemüse ergab einen guten Kontrapunkt. Die beiden Filetsteaks waren auch von höchster Qualität und perfekt gebraten. Das Steak mit der Balsamicocreme hat mir mehr zugesagt als das Steak mit den Alba Trüffeln. Hier schmeckte die Trüffelsauce zu intensiv und überdeckte den Fleischgeschmack vollkommen.
Das riesengroße Dry Aged Tomahawk Steak vom Grill ist mit seinem guten Kilogramm Rohgewicht eher was für Bodybuilder oder zwei Personen. Auch dieses Fleisch war perfekt gegart und durch seine lange Reifung sehr würzig. Damit man den puren Fleischgeschmack genießen kann, serviert Rocco Capobianco bei diesem Gericht die Saucen separat in kleinen Gläsern. Die Goldflocken auf dem Steak schmeckt man nicht – sie sind nur was für das Auge. Für den Aufpreis von 17,- Euro für das Gold kann man sich unserer Meinung nach besser eine Flasche Wein gönnen.

Zum guten Schluss kamen als Dessert Tiramisu, Panna Cotta, Crème brûlée und Zabaione auf den Tisch.
Das Tiramisu überraschte auf der Zunge, da es mit Panettone statt Löffelbiskuit zubereitet war. Die Crème brûlée wurde von einem Sorbet aus grünem Apfel begleitet, was uns unerwartete Gaumenfreuden bereitete. Bei der Panna Cotta handelte es sich um eine Erdbeer Panna Cotta, die mit Grappa Perlen verfeinert war. Es ist ein kulinarischer Hochgenuss, wenn eine der mit Walderdbeer/Minze Grappa gefüllten Perlen auf der Zunge zerplatzt und sich der fruchtig aromatische Grappa mit der Panna Cotta vermischt.
Die Zabaione hat der Chef persönlich am Herd aufgeschlagen und in einem großen gläsernen Pokal serviert. Sie war perfekt gelungen, aber die Portion hätte auch für vier gereicht.

Fazit: Die Küche des Capobianco hat uns überzeugt. Qualitativ und geschmacklich spielt sie in der obersten Liga. Die Portionen sind groß. Manchmal zu groß. Optisch wirken sie manchmal auch zu überladen, so wie das ganze Ambiente des Restaurants. Doch daran kann man sich gewöhnen. Das Preis/Leistungs Verhältnis ist hervorragen. Gerade im Angesicht der Größe der Portionen. Manche Gerichte kann man sich gut teilen, was viele Stammgäste auch machen. Feinschmecker kommen nicht nur im Restaurant auf ihre Kosten, sondern können sich die meisten Gerichte auch frisch zubereitet nach Hause liefern lassen. Außerdem bietet Rocco Capobianco eine große Palette Italienischer Spezialitäten an. So kann man diverse aromatisierte Grappe im Lokal verkosten und mit nach Hause nehmen. Auch gibt es diverse Sorten Pasta, hochwertige native Olivenöle und aromatisierten Reis. Das gesamte Angebot findet sich auf der Website des Capobianco.

Ristorante Capobianco
Rottstraße 7
45127 Essen
Tel. 0201- 22 66 03
http://capobianco-ristorante.de