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Menue Karussell 2020 – green olive

Acht Wochen edel schlemmen zu einem fairen Preis samt begleitender Weine oder Biere und Wasser: Das ist das Angebot des Menü-Karussells, das sich auch in Gelsenkirchen und Dorsten wieder mitdrehen wird.
Wir haben dem „Green Olive“ in Gelsenkirchen und „Thomas Püttmann – Das Restaurant zum Blauen See“ in Dorsten einen Besuch abgestattet und durften die Menüs vorab exklusiv für unsere Leser testen.


Wir waren schon gespannt, unter welchem Schwerpunkt das zur Courtyard/Marriott-Gruppe gehörende Hotel das ehrgeizige Vier-Gang-Menü dieses Jahr geplant hat. Das „Green Olive“ in Gelsenkirchen ist das Gegenteil eines stillen kleinen Restaurants. Es ist das große Hotel „auf Schalke“ neben der Arena. Am Wochenende ein Haus voller Fans oder Gegner, aber auch Seminarhotel oder Übernachtungsadresse bei Konzerten oder Biathlon im Stadion.
In modernem Ambiente genießt man neben frischer mediterraner Küche auch internationale Klassiker und monatlich wechselnde saisonale Spezialitäten. Sven Pfannkuche verspricht seinen Gästen eine abwechslungsreiche Fahrt auf dem kulinarischen Karussell und hat sich wieder ein erlesenes Menü ausgedacht. Der selbstbewusste Koch hat ein Leuchten in den Augen, für sein Team und ihn ist es immer wieder eine ganz besondere Herausforderung.


Galerie Menue Karussell green olive 2020


Den Reigen der köstlichen Dinge eröffnet ein Carpaccio von der Süßkartoffel mit Koriander, Chili, scharfer Limetten-Ingwermarinade und Pulled Turkey. Die dünnen, rohen Scheiben zergehen mit den Varianten auf der Zunge. Tipp vom Chefkoch: Wer lieber auf die scharfe Würze verzichtet, lässt die Chilischote einfach links liegen. Das gilt auch für den Koriander, welcher auch nicht jedermanns Sache sei. Das Pulled Turkey harmoniert ganz wunderbar mit der Süßkartoffel und fällt von der Gabel, so wie sich das gehört. Die Puten-Variante dieses beliebten amerikanischen Klassikers schmeckt besonders zart, eine gute Alternative zum Schweinefleisch.
Beim zweiten Gang treffen wir erneut auf den Erdapfel: Es gibt ein feines, leichtes Morchelrahm-Süppchen mit gerösteten Kartoffelschalen, Granatapfelessig, Pumpernickel und Wildschweintatar. Klingt verrückt, mundet aber sehr stimmig. „Schließlich passt Wild sehr gut zu Pilzen, warum also nicht in dieser Form ein geschmackliches, ganz neues Erlebnis wagen“ – das hat sich Sven Pfannkuche dabei gedacht. Sein Tipp: Das Wildschweintartar vorsichtig in die Suppe plumpsen lassen und das geschabte Fleisch in kleinen Mengen, also nicht alles auf einmal, mit der Suppe löffeln. Ein Genuss, da hat er Recht.
Und genau so geht auch im Hauptgang weiter. Die rosa gebratene Entenbrust an Portweinjus mit Bimi-Sesam-Gemüse, Kumquat-Ragoût und sautierten Vitelott-Kartoffeln lösen ein wahres Geschmackserlebnis im Gaumen aus. „Superfood“ heißt das neue Zauberwort in Sachen ultragesunder Ernährung und das passt hier sehr gut zu dem zarten Geflügelfleisch. Eine offizielle fachliche oder rechtlich bindende Definition für Superfoods gibt es zwar noch nicht, dennoch gelten Heidelbeeren, Chiasamen, Rote Bete, Acai-Beeren, Granatapfel & Co. als sehr nährstoffreich. Der typische Klassiker erhält hier durch das „Superfood“ einen ganz besonderen Touch.
Wer sich lieber für Fisch im Hauptgang entscheidet, wird ebenso von Kreativität überzeugt. Das Doradenfilet Royal mit Holunderblütenschaum an blanchierten Orangen-Fenchel-Gemüse mit getrockneten, süßen Radieschen und getrüffeltem Kartoffelmousse hält, was es verspricht. Eine angenehme frische Note zieht sich durch das Gericht. Die ausgefallene Kombination der Beilagen gefällt uns gut, die Dorade harmoniert sehr gut mit dem Holunderblütenschaum.
Zum Finale gibt es einen vielseitigen Dessert-Teller mit Vanille-Mohnschupfnudeln im Rumtopf, einer Orangen-Zimtcrème, Minzsorbet, Toffeecrème und Parfait mit karamellisierten Walnüssen. Die pure Verführung, zum Dahinschmelzen.

Fazit: Die Küche beweist erneut ihre Zauberkunst und den hohen Anspruch an ausgefallene Gerichte.

Die Weine:
Auch die Begleiter haben uns nicht enttäuscht. Der feinherber Riesling aus der Pfalz vom Weingut Studier harmoniert perfekt zu der Vorspeise. Er überzeugt durch die Nuancen von Pfirsich, grünem Apfel und Zitrusfrüchten. Der Matayac Castel Frères entpuppt sich als ehrlicher Franzose mit einer kraftvollen Struktur und Beerenaromen, abgerundet wird der Merlot durch eine rauchige Holznote. Zum Fisch empfiehlt die Sommelière eine Cuvée aus Chardonnay, Sauvignon Blanc und Malvasia. Die Cuvée des Weingutes Canuleio Mazziotti aus dem Latium präsentiert ein brillantes Strohgelb, die Aromen sind sehr intensiv und komplex.

54,80 Euro inkl. der begleitenden Weine, Biere und Mineralwasser.
Tischreservierung unter:
green olive
im Courtyard by Marriott Gelsenkirchen
Parkallee 3
45891 Gelsenkirchen
Telefon: 0209 - 860 0
www.green-olive.de
Öffnungszeiten für das Dinner:
Täglich von 17 bis 22 Uhr

Den kompletten Bericht finden Sie in der aktuellen Printausgabe von RUHRgespräch, die im Zeitschriftenhandel zum Preis von 5,50 € erhältlich ist. Die aktuellen Verkaufsstellen findet man unter www.mykiosk.com.