Essen. Das geplante Bundesinstitut für Fotografie soll laut einer von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie in Essen entstehen, konkret wurde ein Grundstück auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein ins Auge gefasst.
Am frühen Freitagabend veröffentlichte die Bundesregierung das Gutachten, in dem die Expertinnen und Experten, die von Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit der Erstellung beauftragt worden waren, zu dem Ergebnis kommen, dass Essen als Standort geeigneter sei als Düsseldorf.
Die Freude bei Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, die das Welterbegelände als Denkmal bewahrt und als Kultur-, Wirtschafts- und Digitalstandort entwickelt, ist groß: „Ein Grund für den Standort Essen ist laut Gutachten der erforderliche Flächenbedarf für das Institut. Auf Zollverein haben wir nicht nur Platz, sondern können in unmittelbarer Nachbarschaft der Folkwang Universität der Künste ein Areal zur Verfügung stellen (s. rotes Kreuz auf dem Foto), das symbolisch wie kein zweites für den Wandel in der Region steht und jährlich Gäste aus der ganzen Welt ins Ruhrgebiet lockt. Wir haben nicht nur die Kapazität, sondern auch Erfahrung mit Neuentwicklungen auf dem Welterbe sowie dem Betrieb einer solch wichtigen Institution. Mit der Stadt Essen haben wir eine starke und verlässliche Partnerin an unserer Seite.“
Auch Nolls Vorstandskollege und Direktor des Ruhr Museums auf Zollverein, Prof. Theodor Heinrich Grütter, begrüßt die Entscheidung der Experten: „Das nationale Fotoinstitut ist die konsequente Fortsetzung und Krönung der Beschäftigung mit dem Abbildungsmedium des Industriezeitalters in Essen seit einem halben Jahrhundert, und es gibt keinen passenderen Ort als das industrielle Welterbe Zollverein.“