Giuseppe Spotas bildgewaltige Choreografie nach dem berühmten Roman von Victor Hugo konnte bereits in der vergangenen Spielzeit für wenige Aufführungen auf die Bühne kommen. Die den Abend ergänzende Kreation „Lead Me“ von Fabio Liberti musste seinerzeit noch verletzungsbedingt ausfallen, so dass der komplette Abend erst in dieser Spielzeit zur Aufführung kam. Am Freitag, 10. Dezember, 19.30 Uhr ist der gefeierte Doppelabend zum letzten Mal am Musiktheater im Revier zu sehen. Das herausfordernde Solo „Lead Me“ wird von Alessio Monforte übernommen.
Wer bestimmt eigentlich, was schön oder hässlich ist? Das fragte bereits 1831 Victor Hugo in seinem Roman „Notre Dame de Paris“ („Der Glöckner von Notre-Dame“). Das Historien- Panorama um die berühmte Kathedrale bildet die Folie für Giuseppe Spotas gleichnamigen Tanzabend. Darin umkreisen drei Männer die junge Esmeralda und projizieren ihre unerfüllten Sehnsüchte auf sie: Der von Zweifeln gepeinigte Geistliche Frollo, der selbstverliebte Soldat Febo und der körperlich benachteiligte Quasimodo beneiden Esmeralda nicht nur um ihre Ungebundenheit, sondern auch um ihren Mut, sich über Grenzen hinwegzusetzen. Vier zusätzliche Erzählerinnen verstärken die Vielstimmigkeit der Choreografie. Für Giuseppe Spota repräsentiert Quasimodo jenes Anderssein, das unsere Gesellschaft heute erst ansatzweise akzeptieren kann.
Zu Beginn des Abends wirft der Choreograf Fabio Liberti in seinem Tanzsolo „Lead Me“ eine ähnliche Frage auf: Wie lässt sich der Widerspruch zwischen Anpassung und Selbstverwirklichung lösen?
Mehr zur Produktion finden Sie unter: mir.ruhr/notredame
Karten an der Theaterkasse Montag und Samstag von 10.00 bis 14.00 Uhr und Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr Telefonisch unter 0209.4097-200, E-Mail: theaterkasse@musiktheater-im-revier.de