Essen. Wortwitz, messerscharfen Pointen und klug konstruierte Verwicklungen bietet Oscar Wildes Stück „Bunbury – Ernst ist das Leben“, das am Samstag, 18. Juni, um 19:30 Uhr zum letzten Mal im Essener Grillo-Theater über die Bühne geht. Mit der 1895 uraufgeführten Komödie hat der irische Schriftsteller der Dekadenz seiner Zeit ein literarisches Denkmal gesetzt. In Essen ist das Stück in der rauschhaft bunten Inszenierung von Regisseurin Susanne Lietzow zu sehen.
Im Stück dreht sich alles um die Dandys Algernon und Jack und ihr Doppelleben: Algernon hat einen kranken Freund namens Bunbury auf dem Land erdichtet, um Zeit zur Erholung vom Nichtstun außerhalb der Stadt zu verbringen. Jack, der mit seinem Mündel Cecily und Hauspersonal auf dem Land wohnt, besucht wiederum regelmäßig seinen frei erfundenen Bruder Ernst in der Stadt. Pikanterweise haben sich sowohl Cecily als auch Algernons Cousine Gwendolen in den Kopf gesetzt, dass sie ihr Lebensglück nur an der Seite eines Mannes ausgerechnet mit dem Namen Ernst finden können. Als Algernon plötzlich in der Rolle von Jacks Bruder Ernst auf dem Landsitz erscheint, ist die Verwirrung komplett und das doppelte Doppelspiel ernsthaft in Gefahr.
Wer eine Neigung zu Gurkensandwiches und Champagner verspürt und keine Berührungsängste mit der Mode der Dandys, Bonmots und gepflegter Langeweile hat, sollte sich Wildes Komödie nicht entgehen lassen. In der vom Freundeskreis Theater und Philharmonie Essen e. V. geförderten Inszenierung spielen Dennis Bodenbinder, Ines Krug, Stefan Migge, Josephine Raschke, Marie von Reibnitz, Janina Sachau, Sven Seeburg und Trixi Strobel.
Karten (€ 14,00 – 29,00) im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2, an der Kasse des Aalto-Theaters oder telefonisch unter T 02 01 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.