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MUSIKTHEATER IM REVIER STELLT SEINEN SPIELPLAN FÜR 23.24 VOR

Im Vorwort des neuen Spielzeitheftes fasst der Intendant des Musiktheater im Revier Michael Schulz die Planungen für die Saison in Zahlen zusammen: 231 Vorstellungen, 17 Premieren, 3 Wiederaufnahmen, 31 Konzerte, 193 Rollen. Was sich dahinter verbirgt, stellten er und die Spartenleiter am 27. April im Foyer des Musiktheater im Revier vor.


Die Spielzeit beginnt mit einem Musical im Kleinen Haus: In tick, tick … BOOM! (Premiere: 09.09.2023) erzählt Jonathan Larson die halbautobiografische Geschichte eines jungen Autors, der am Broadway den Durchbruch versucht. Der Musical-Autor wurde berühmt mit dem Welterfolg „Rent“, einen Tag vor dessen Uraufführung er verstarb. Als erste Premiere im Großen Haus inszeniert Manuel Schmitt im Bühnenbild von Julius Theodor Semmelmann Salome (Premiere: 23.09.2023) von Richard Strauss. Ebenfalls auf der großen Bühne folgt Don Q (Premiere: 22.10.2023). Der Tanzabend basiert auf Motiven aus Miguel de Cervantes‘ Roman „Don Quijote“. Giuseppe Spota und Jasmin Vardimon, „associated artist“ am renommierten Sadler’s Wells Theatre, choreografieren den Abend. Das MiR Puppentheater startet ab September mit dem neuen mobilen Format Urban Puppets in die Spielzeit. Als erste Produktion wird das Gebrüder Grimm-Märchen Die Bremer Stadtmusikanten auf Tour durch Gelsenkirchen und Schulen gehen. Die erste Puppentheater-Premiere auf der Bühne ist das Kinderstück Bär im Universum (Premiere: 04.11.2023) von Dea Loher im Kleinen Haus.
Intendant Michael Schulz widmet sich in der kommenden Spielzeit der Wiener Operette: Eine Nacht in Venedig (Premiere: 25.11.2023) gilt vielen als die musikalisch beste Johann Strauß-Operette. Im Dezember stimmen drei Aufführungen von Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium (Freitag, 08.Dezember; Samstag 23. Dezember; Montag, 25. Dezember 2023) auf die Feiertage ein. Der 25. Dezember wird als Singalong für das Publikum angeboten. Im Januar folgt im Großen Haus als große Musical-Produktion der Spielzeit Hello, Dolly! (Premiere: 13.01.2024) in der Inszenierung von Carsten Kirchmeier.
In der zweiten Hälfte der Saison stehen zwei Uraufführungen auf dem Programm. Im Rahmen des „NOperas!“-Projektes, das neue Wege des Musiktheaters erforscht, gelangt Freedom Collective (Premiere: 10.02.2024) von Komponist Davor Vincze am MiR in der Regie von Heinrich Horwitz zur Uraufführung, bevor die Oper an die mitproduzierenden Häuser Theater Bremen und Staatstheater Darmstadt geht. Als Kompositionsauftrag des Musiktheater im Revier entstand die Dialog-Oper Fidelio schweigt. (Premiere: 12.05.2024) von Charlotte Seither/Ludwig van Beethoven, die endlich ihre eigentlich im Rahmen von BTHVN2020 geplante Uraufführung erfährt. Zwei wunderbare Märchenopern von Peter I. Tschaikowski und Igor Strawinsky verknüpft der Doppelabend Iolanta / Le Rossignol (Premiere: 24.02.2024). Als Koproduktion mit der Opéra national du Rhin kommt David Hermanns Inszenierung von Così fan tutte (Premiere: 08.06.2024) von Wolfgang Amadeus Mozart nun auf die Bühne des MiR. Giuseppe Verdis frühe komische Oper Un Giorno di regno (Premiere der Wiederaufnahme: 23.03.2024), die in der Spielzeit 22.23 von den jungen Sängerinnen des Opernstudio NRW zur Premiere gebracht wurde, wird nun vom MiR Opernensemble einstudiert. Auf Basis des Nick Cave-Albums „Murder Ballads“ entwickelt Das Helmi Puppentheater Berlin gemeinsam mit dem MiR Puppentheater Death is not the End (Premiere: 05.05.2024). Die MiR Dance Company bringt mit Was uns hält (Premiere: 09.12.2023) erstmals ein Stück für Kinder ab 10 Jahren heraus und gibt bei Kometen jungen Choreografinnen eine Bühne. Eine weitere Tanzproduktion unter dem Titel Boléro (Premiere: 30.03.2024) wird von Fernando Melo und Sita Ostheimer im Kleinen Haus choreografiert.

Das Musiktheater im Revier setzt seine Arbeit in und mit der Gelsenkirchener Stadtgesellschaft fort und intensiviert sie 23.24 noch einmal. Der 2023 gegründete Publikumsbeirat, der sich aus Besuchern des MiR und interessierten Bürgern zusammensetzt, wird durch seine Außenperspektive beratend Entwicklungsprozesse am MiR in unterschiedlichen Bereichen unterstützen. Gleichzeit erhalten die Teilnehmer dazu nötiges Wissen durch intensive Einblicke in die Arbeitsabläufe des Hauses.

Mit dem MiR.Community.Lab entsteht 2024 ein neuer Ort in der Stadt. Als „dritter Ort“ lädt er alle Menschen in Gelsenkirchen ein, sich zu treffen, auszutauschen, Ideen zu entwickeln und auszuprobieren. Das MiR.Community.Lab soll als digital-analoger Spielort allen Menschen der Stadtgesellschaft die Möglichkeit geben, gemeinsam mit professionellen Künstlern an der Vision eines Musik-Stadt-Theaters der Zukunft mitzuarbeiten.

Das Musiktheater im Revier passt in der Spielzeit 23.24 seine Abonnement-Struktur an das moderne Publikumsverhalten an. Die MiR Card, die seit 2018 ein flexibles und kundenfreundliches Rabattmodell bietet, ist ab sofort in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. „MiR Card 25“ ist das Einstiegsmodell: 25% Ermäßigung bei jedem Kartenkauf für einmalig 25 Euro pro Jahr. Die „MiR Card 50“ bietet 50% Ermäßigung und kostet 80 Euro. Im Angebot „MiR Card 50 Duo“ sind zwei Karten für 150 Euro enthalten.

Ebenfalls neu in der Spielzeit 23.24 ist, dass Vorstellungen am Samstag um 19.00 Uhr beginnen werden, um dem Publikum nach dem Theatererlebnis noch die Möglichkeit zu geben, im Restaurant einzukehren, mit Freunden gemeinsam ein Glas zu genießen oder an Premierenabenden mit uns im Anschluss zu feiern.

Die Künstler-Portraits im Spielzeitheft 23.24 wurden von der Essener Fotografin Katharina Kemme fotografiert. Sie wurde 1991 in Erlangen geboren und studierte zunächst Journalismus, um dann in die Fotografie zu wechseln. Ihre Arbeiten wurden bereits unter anderem in TAZ, Süddeutsche Zeitung Magazin, Der Tagesspiegel, GEO und Der Spiegel veröffentlicht. In ihrer Selbstdarstellung bezeichnet sie sich als Dokumentarfotografin. Tatsächlich strahlen ihre Bilder auf den ersten Blick eine dokumentarische Authentizität aus, die in Wirklichkeit genau komponiert ist. Durch diese Doppeldeutigkeit entwickeln die Bilder oftmals fast surreale Irritation. Kemme fotografierte auch die Serie mit dem blauen Luftballon, die als Titelbild des Spielzeitheftes Leitmotiv für die Spielzeit 23.24 ist.